7 Gründe, warum ich MBTI, 16 Personalities, Gallup, DISC & Co nicht mehr nutze

Jun 20, 2025

Warum klassische Persönlichkeitstests oft mehr schaden als helfen – und was stattdessen wirklich Sinn macht

Wer kennt sie nicht: Persönlichkeitstests wie MBTI/Myers-Briggs, 16 Personalities, Gallup StrengthsFinder oder DISC. Sie versprechen Selbsterkenntnis, mehr Teamverständnis und bessere Zusammenarbeit – und ja, sie können dabei durchaus Impulse geben.

Ich selbst war lange ein großer Fan von MBTI & Co. Und gleichzeitig habe ich es jedes Mal gehasst, diese Fragebögen auszufüllen. Ich hab überlegt, gezweifelt, mich falsch gefühlt und war am Ende eher genervt als erleuchtet.
Wie soll ich mich zwischen zwei Extrempolen einordnen, wenn meine Antwort eigentlich lautet: „Kommt drauf an“?
Was, wenn ich mich an kein klares Verhalten erinnern kann? Was, wenn ich einfach irgendwo in der Mitte lande – ohne Aussagekraft?

Heute weiß ich: Mein Bauchgefühl hatte recht.
Fragebogenbasierte Persönlichkeitstests haben klare Schwächen. Bevor man sich mit einem Testergebnis identifiziert oder gar wichtige Entscheidungen darauf aufbaut, sollte man diese Limitierungen kennen:


1. Wir kennen uns selbst nicht so gut, wie wir denken.

Wir sind voreingenommen – bewusst oder unbewusst. Manche Talente sehen wir gar nicht, manche Schwächen verdrängen wir. Objektivität? Fehlanzeige. Und wenn das Ergebnis davon abhängt, wie ehrlich, reflektiert und selbstbewusst ich bin – wie verlässlich kann es dann sein?

2. Wir präsentieren uns lieber, als dass wir uns ehrlich zeigen.

Wir antworten aus Wunschbildern heraus: Wer will ich sein? Wie sollte ich mich in der Bewerbung zeigen? Was wäre hier wohl die "richtige" Antwort? Manipulation ist fast vorprogrammiert – auch wenn sie unbewusst passiert.

3. Die Skalen sind willkürlich und eindimensional.

Bin ich introvertiert oder extrovertiert? Die meisten Menschen sind irgendwo dazwischen – je nach Kontext. Trotzdem zwingt der Test mich in eine künstliche Entweder-oder-Schublade. Realität? Ist vielschichtiger.

4. Unsere Antworten sind nur Momentaufnahmen.

Wie ich heute antworte, hängt nicht nur vom Kontext ab, sondern auch von meiner aktuellen mentalen, emotionalen oder hormonellen Verfassung. (Yes, auch dein Zyklus kann deine Testantworten beeinflussen.)

5. Wir lernen nicht, wer wir wirklich sind – sondern welche Maske wir tragen mussten.

Viele Antworten spiegeln nicht unser wahres Ich, sondern Überlebensstrategien aus unserer Vergangenheit.
Beispiel: Wenn ich in einem leistungsorientierten Haushalt groß wurde, beantworte ich die Fragen aus meiner High-Performer-Brille. Das Testergebnis sagt: „Wow, ehrgeizig!“
Aber vielleicht bin ich eigentlich ein feinfühliger, mitfühlender Mensch – und dieser Dauer-Ambitionismus macht mich krank.
Oder: Ich habe in einem emotional instabilen Umfeld gelernt, ständig die Stimmung anderer zu scannen – als Schutzmechanismus. Der Test nennt das „hohe Empathie“. Klingt toll, ist aber in Wahrheit chronischer Stress.
Diese Tests zeigen dir nicht, woher dein Verhalten kommt – und ob es dir guttut.

6. MBTI & Co. sind kein Tool für High-Performance-Teams.

Es ist zwar nett, nach Typen oder Stärken zu rekrutieren – aber die Tests sagen dir nicht, ob diese Menschen wirklich produktiv, effizient oder harmonisch zusammenarbeiten können. Gute Teamarbeit braucht mehr als Matching-Profilbilder.

7. Wir bewerten – und vergleichen.

Nicht unbedingt die Schuld des Tests, aber ein Produkt unserer Leistungsgesellschaft:
Manche Typen gelten als "besser", "stärker", "führungsfähiger" als andere. Das suggeriert: So wie du bist, bist du nicht genug. Das bremst Vielfalt – und Weiterentwicklung.


HUMAN DESIGN: Das Tool für radikale Selbsterkenntnis

Bei der School of MOJO arbeiten wir deshalb nur noch mit einem System: Human Design.
Weil es nicht bewertet.
Nicht vergleicht.
Keine künstlichen Skalen kennt.
Sondern dir ungeschönt zeigt, wer du wirklich bist.

Human Design ist ein modernes, hochdifferenziertes System, das dir Klarheit über deine Einzigartigkeit gibt – und über das, was nicht zu dir gehört. Es zeigt dir:

  • Welche Stärken, Talente und Bedürfnisse wirklich deins sind

  • Wo du geprägt, geblendet oder blockiert bist

  • Wie du Entscheidungen treffen kannst, die zu dir passen

  • Wie du leben, arbeiten und wirken kannst – auf deine Weise

  • Wie du gesunde, geniale Teams baust – mit echter Diversität

Kurz gesagt:
Human Design zeigt dir, wer du warst, bevor die Welt dir gesagt hat, wer du sein sollst.
Und wie Zusammenarbeit wirklich funktioniert.


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